erschienen im Amtblatt Ausgabe 4/24
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
neben den gesetzlichen Pflichtaufgaben einer Gemeinde, der Schule und der Feuerwehr, sind auch die freiwilligen Leistungen, wie die Pflege der Kultur, eines der zentralen Themen für eine Gesellschaft. Nachdem sich eine lange Zeit niemand fand, um dem Ausschuss für Schule, Kultur und Sport, Jugend, Senioren und Soziales der Stadt Schönberg vorzusitzen, freut es mich besonders, dass eine Neubesetzung durch die Stadtvertretung den Knoten durchschlagen hat. Seit Anfang diesen Jahres hat sich der beratende Ausschuss neu konstituiert und damit die fachliche Beratung für die Stadtvertretung übernommen. Gewählt wurden: Dirk Teubler, Ausschussvorsitzender; Annemarie Schoodt, 1. stellv. Ausschussvorsitzende; Lukas Kylau, 2. stellv. Ausschussvorsitzender; Michael Lange; Thorsten Schlaberg; Sebastian Busse; Reiner Behrens; Sven Mahlke, Vertreter für alle Fraktionen. Ich wünsche allen Mitgliedern ein gutes Händchen für ihre Aufgabe.
Eine helfende Hand reichte uns der Verein Unternehmen für Schönberg, der zum beliebten Lichterbaumfest auf dem Marktplatz Spenden sammelt und diese städtischen Vereinen und Institutionen zukommen lässt. In diesem Jahr profitierte der neu errichtete Jugendclub unserer Stadt. Nach den Wünschen der Jugendlichen und des Clubleiters, Herr Schlärmann, wurde ein Dartautomat nebst Zubehör sowie Billard Queue ́s übergeben. Diese erste Tranche im Wert von ca. 3.000,- Euro markiert aber nur den ersten Teil. Schon bald sollen weitere Wünsche für den Außenbereich erfüllt werden. Darauf freuen sich die bis zu zwanzig Jugendlichen, die den Club täglich nutzen. Stellvertretend bedanke ich mich bei unserem Verein Unternehmen für Schönberg und bin mit ihnen gespannt was noch folgt.
Neben unseren Jugendlichen, für die wir nun einen Platz geschaffen haben, gilt es auch die Bedürfnisse unserer Schulkinder zu decken. Dafür haben wir die Schule digitalisiert, sodass es heute in jedem Klassenraum moderne Smartboards (digitale Tafeln) gibt. Zeitgleich sanieren und modernisieren wir den Schulgarten und schaffen auch neue Bildungsangebote. So haben wir inzwischen eine Kooperation mit dem Ernst-Barlach-Gymnasium für eine gemeinsame Nutzung dieser attraktiven Fläche und eine Sport AG in unserer Palmberghalle.
Schwieriger gestaltet es sich derzeit, allen Kindern einen Hortplatz anzubieten. Nicht zuletzt wegen der beschlossenen Beitragsfreiheit für Eltern durch die Landesregierung MV, waren zunächst die Krippen- und Kindergartenplätze unzureichend. Um hier zu unterstützen, hat die Stadt Schönberg den Neubau der Kita Regenbogen mit ca. 650.000,- Euro sowie einer Bürgschaft über eine Millionen Euro unterstützt. Heute gibt es hier ein ausreichendes Platzangebot. Allerdings sind die entwachsenen Kita-Kinder mittlerweile Schulkinder, die einen Hortplatz benötigen. Der Verein Haus des Kindes verfügte hier in den letzten Jahren über eine Sondergenehmigung, mehr Kinder betreuen zu können, als nach den derzeitigen Regelungen vorgesehen. Um das Personal zu entlasten hat die Geschäftsführerin in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Landkreis und der Stadt mitgeteilt, die Plätze für das kommende Schuljahr zu reduzieren. Zeitgleich teilte die Diakonie Nord Nord Ost mit, weitere Kapazitäten zu schaffen. In Summe ergibt sich nach derzeitigem Stand ein Fehlbedarf von 28 Plätzen. Auch wenn wir als Stadt keine direkte Einflussmöglichkeit haben, so spreche ich mit den Trägern, der Schule, Eltern und den Fachausschüssen, um gemeinsame und tragbare Lösungen zu finden.
Eine Lösung für weitere Plätze ist sicher der Kita Neubau am Bünsdorfer Weg. Dort werden dieser Tage ein neues Wohngebiet sowie eine Kindertageseinrichtung der Diakonie Nord Nord Ost gebaut. Mit diesem Angebot kommen wir der immensen Nachfrage nach Wohnraum nach und schaffen gleichzeitig die Voraussetzungen für bedarfsgerechte Betreuungsangebote. Parallel führe ich Gespräche mit unserer Schule, um die Möglichkeiten einer Ganztagsschule zu eruieren. Hier wird der erste Teil der brandschutztechnischen Sanierung als bald abgeschlossen sein. Dies war ein wichtiger Schritt für die Sicherheit unserer Kinder. Nun gilt es, die 3 Jahrzehnte alte Containeranlage, die als Mensa und Werkraum dient, zu ersetzen. Geahnt und gefordert haben dies viele, nun ist es auch amtlich bestätigt worden. Für die notwendige Willensbildung hat die Stadtvertretung auf ihrer letzten Sitzung den erforderlichen Grundsatzbeschluss gefasst. Ganz besonders erfreulich ist die hervorragende Zusammenarbeit mit dem neuen leitenden Verwaltungsbeamten, Herrn Lars Sperling. Kürzlich lud er zu einem runden Tisch, um den Willen der Stadt auch Substanz zu verleihen. Zusammen mit dem Schulleiter, Herr Seidelmann, den Fachbereichsleiterinnen und den betrauten Mitarbeitern haben wir gemeinsam Wege zur Realisierung erörtert.
Neubau und Sanierungen sind das eine, Pflege und Wartung das andere. So haben sich auch in diesem Jahr zum „Aktionstag Saubere Stadt“ Helfer in Schönberg und den Ortsteilen gefunden, um unsere Stadt vom Unrat zu befreien. Mein besonderer Dank und Anerkennung gilt allen kleinen und großen Helfern sowie der Kaffeerösterei Fehling, welche die gastronomische Versorgung personell abgedeckt und durch lokal produzierten Kaffee und Reisspezialitäten bereichert haben, dem Essenservice Vogt für die Bratwürste und dem Profibaumarkt Schönberg für die Unterstützung.
Leider gibt es auch beschwerliches zu berichten. Herr Michael Heinze, politisches Uhrgestein, Vereinsvorsitzender des Badeteich Vereins, Mitglied der Stadtvertretung, Bürgermeister unserer Stadt von 2004 bis 2014, stellvertretender Bürgermeister und Ausschussvorsitzender, ist kürzlich verstorben. Postum zolle ich Herrn Heinze meinen Respekt und Anerkennung für sein Jahrzehnte langes Engagement für die Stadt Schönberg und für Sie liebe Bürgerinnen und Bürger. Der Familie und den Freunden von Herrn Heinze wünsche ich viel Kraft und Zuversicht.
Ihr Bürgermeister Stephan Korn